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Zu Besuch bei Facebook in Hamburg

Facebook gilt zwar als das größte soziale Netzwerk der Welt, lässt aber nur selten einen Blick hinter die Kulissen zu. Über die ganze Welt verteilt befinden sich, vorwiegend in den Metropolen, die einzelnen Büros des Internetriesen. In die Deutschland unterhält Facebook momentan zwei Büros – eins in Berlin und eins in Hamburg. Letzte Woche war ich in Hamburg zu Gast und möchte heute meine Eindrücke mit euch teilen.

In Hamburg befindet sich die Deutschland-Zentrale von Facebook. Rund 50 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen auf drei Etagen im Herzen der Hansestadt. Von hier aus werden auch die deutschen Werbetreibenden betreut und bei Fragen rund um das Thema Anzeigenvermarktung auf Facebook unterstützt. Zu dieser Gruppe gehört auch mein Startup telepano, welches unter anderem auch Unternehmen in Social Media betreut.

Rezeption mit Süßigkeiten- und Kühlschrank

Die Zentrale in Hamburg erinnert stark an das, was wir uns unter den hippen Startups im Silicon Valley vorstellen. Die Räumlichkeiten in den oberen drei Etagen des Bürogebäudes sind lichtdurchflutet, bunt, modern und bieten einen herrlichen Blick über Hamburg. Arbeiten, wo sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt – das beschreibt den Standort wohl ganz gut. Überall gibt es liebevoll inszenierte Dekorationen, volle Kühl- und Süßigkeitenschränke (natürlich Kostenlos!) und kuschelige Sitzgelegenheiten.

Die Cafeteria wirkt vielmehr nach einem „Jugendtreff“ – Kicker und Billiardtisch stehen hier, genau wie eine Kaffeebar und ein riesiger Flatscreen, gleich neben der Essensausgabe. Gäste melden sich bei der Rezeption übrigens an einem iPad mit ihrem Facebook-Profil an. Achja und überall finden sich die typischen Facebook-Symbole und Farben wieder. „Anders“ sind auch die Toiletten bei Facebook. Überall verteilen sich Hygieneartikel, das Klopapier ist bedruckt und neben der Seife stehen am Waschbeckenrand auch Haarspray, Zahnbürsten, Rasierer, Deo, Handcreme und viele weitere Pflegeprodukte. Die Ausrede man habe sich nicht „hübsch“ machen können zählt beim nächsten Meeting also nicht mehr.

In den WCs von Facebook fehlt es an nichts.

Unsere Schulung fand im sogenannten „Kinderkarten“ statt. Das bedeutet hier bei Facebook nichts anderes als ein Meeting-Room. Ein vollautomatisiertes Buchungssystem mit Tablet an der Tür dieser Räume gibt Auskunft über den Buchungsstatus. Gegenüber des Kindergarten befindet sich auch ein Büro für Gespräche mit Kollegen im Ausland – in großer Fernseher mit Webcam ermöglicht in diesem Fall Videokonferenzen.

Wer sich in den Räumlichkeiten von Facebook in Hamburg aufhält spürt schnell den positiven Spirit und den unglaublichen Hype um das eigene Produkt. Alle sind super gut drauf und extrem freundlich, so dass es an mancher Stelle schon fast inszeniert wird. Beeindruckt hat mich auch das unglaublich schnelle Free-WiFi (>200Mbit) und der eigene Security- und Gebäudedienst.

Leider konnte ich nur einen sehr kurzen und Blick in die tatsächlichen Büros werfen, diese waren relativ klassisch und als Großraumbüro angelegt. Innerhalb des Gebäudes gibt es übrigens zahlreiche „Sicherheitsschleusen“, so dass jeder nur in die für ihn bestimmten Räumlichkeiten kommt (Stichwort Keycards). Als Besucher haben wir deshalb auch spezielle Besucherkarten bekommen, die wir während des gesamten Aufenthalts sichtbar am Körper tragen mussten.

Alles in allem hat mich der Blick hinter die Kulissen des Weltkonzerns sehr beeindruckt und genau vermutlich genau das erreicht, was Facebook mit seinen „öffentlichen“ Bereichen bezwecken möchte – uns außenstehenden einen optimalen Eindruck zu geben. Insgesamt ein spannender Tag mit vielen neuen „Learnings“ zum Thema Werbung auf Facebook, neuen Kontakten und interessanten Gesprächen.

 

Noel Schäfer

Noel Schäfer ist Autor von netzgadget.de, Unternehmer und jüngstes Mitglied im Rat der Stadt Moers. Neben dem Studium hat er sich mit der Digitalagentur TELEPANO und virtuellen 360°-Rundgängen selbstständig gemacht. Er ist außerdem als Host regelmäßig im VUCA-Podcast zu hören und organisiert TEDxMoers.

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